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Juli Spezial von Dipl. Psych. Ute Küster, Absolventenmanagement TOP CAD
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Aus der Praxis für die Praxis – denn nichts ist unmöglich
Wenn unsere Teilnehmer/innen von ihren aktuellen Bewerbungserfahrungen berichten, dann hören wir sehr genau hin. Wir analysieren sofort neue Trends in Bewerbungsgesprächen oder Stiländerungen bei den schriftlichen Unterlagen.
Hier einige Beispiele:
- Unser Teilnehmer/Industriedesigner mit viel Berufserfahrung hat einen Lebenslauf, der 7 Seiten umfasst, weil er zahlreiche Projekte von sich auflistet. Er bekommt selten eine Einladung zum Gespräch. Wir empfehlen ihm statt der langen Liste Fotos seiner Projekte in die Fußleiste seiner Bewerbung zu setzen. Das wirkt visuell, zeigt komprimiert sein Know-How und der Lebenslauf ist nur noch 2 Seiten lang. Da er außerdem sehr gut zeichnen kann, hat er die Idee, sein Bewerbungsfoto als Karikatur zu zeichnen und neben seine Daten zu setzen. Die Einladung auf diese Bewerbung erfolgte umgehend und er wurde begrüßt mit den Worten: “Die Karikatur entspricht Ihnen tatsächlich, also Zeichnen können Sie.“ Das weitere Gespräch verlief sehr entspannt.
- Unsere Teilnehmerin/Innenarchitektin hat wenig Berufserfahrung. Im Gespräch erfahren wir, dass sie während ihrer Familienzeit ihrem Vater die Zahnarztpraxis umgebaut und eingerichtet hat. Da sie kreativ und ehrgeizig ist, hat sie sich darüber hinaus umfangreiches Fachwissen in Funktionalität und stilvoller Gestaltung von Praxen angeeignet, kleinere Raumkonzeptaufträge übernommen und weiß um die Wichtigkeit kundenorientierter Kommunikation. Auf die Idee, sich bei Spezialisten für Praxisausstattung zu bewerben ist sie bisher nicht gekommen. Gleich nach unserem Gespräch setzt sie diese Idee in die Tat um. Der Erfolg hat uns allen recht gegeben.
- Unser Teilnehmer/ Maschinenbau berichtet von umfangreicher Berufserfahrung, Terminarbeit mit entsprechendem Stress und einem Schlaganfall. In seiner Arbeitsstelle darf er nicht weiter arbeiten aus medizinischen Gründen. Ihm wurde empfohlen, in seine Bewerbung zu schreiben, dass er Rehabilitant ist und sein zukünftiger Arbeitgeber daher für ihn hohen Lohnkostenzuschuß bekommen kann.Wir lehnen dies ab. Es gibt keine Offenbarungspflicht, Erkrankungen in den Bewerbungsunterlagen unaufgefordert zu nennen. Nur wenn Sie so schwer krank sind, dass Sie die in Aussicht stehende Arbeit gar nicht ausüben können, müssen Sie dies ungefragt mitteilen. Aber würden Sie sich dann bewerben?Wir entwerfen gemeinsam mit unserem Teilnehmer knappe und sachliche Unterlagen im Stil eines Short Cut (Kurzlebenslauf): Ich bin…, ich kann…, ich will… .Das entspricht seinem Stil und passt zu seiner Person. Unsere CAD-Dozenten bezeichnen ihn auf Nachfrage als ehrgeizig, fleißig und gewissenhaft mit soliden CAD-Anwenderkenntnissen. Diese Rückmeldung beweist seine Leistungsfähigkeit und mit sicherem Gefühl geht er in die Bewerbungsgespräche.
- Unser Teilnehmer/Bohrwerksdreher und Maschinenbautechniker hat 4 Jahre als CNC Dreher und 8 Jahre als Konstrukteur gearbeitet. Als er ein Angebot als Abteilungsleiter bei einer Firma bekommt, greift er zu und – wird nach 6 Monaten entlassen. In einem Bewerbungstraining wurde ihm empfohlen, er solle sich als Technischer Zeichner bewerben und sich dann in der Firma „hocharbeiten“.Das lehnen wir absolut ab.Dieser Teilnehmer ist hoch qualifiziert, verfügt über langjährige Berufserfahrung und hat als Konstrukteur gearbeitet. Alle Arbeitszeugnisse (mit Ausnahme des letzten Zeugnisses über die Probezeit), die wir geprüft haben, bestätigen seine fachliche und soziale Kompetenz. Gleichzeitig erfahren wir von ihm, dass man ihm bei der letzten Firma im Bewerbungsgespräch die Mitarbeit in einem großen Projekt versprochen hat, aber stattdessen gab es für ihn nur Routinearbeiten. Sein Hinterfragen der Situation hatte die Kündigung mit Ende der Probezeit zur Folge.Wir empfehlen ihm im Lebenslauf herauszustellen, dass er in der Probezeit Arbeiten gemacht hat, die nicht zu dem Profil eines Technischen Leiters passen. Damit wird deutlich, dass die angebotene Stelle in dieser Firma nicht seinem Know How entspricht. – Eine Positivbotschaft des Bewerbers.Hätte er sich nach Ende des Arbeitsverhältnisses als Technischer Zeichner beworben, hätte er signalisiert, dass er den Ansprüchen der Stelle nicht gerecht geworden ist. – Eine Negativbotschaft des Bewerbers.
Take home message:
Sie haben Humor und sind kreativ, zeigen Sie es.
Sie haben wenig Berufserfahrung, aber Sie sind Spezialist/in für ein Thema, zeigen Sie es
Sie sind ehrgeizig und leistungsorientiert, zeigen Sie es
Sie sind ein Routinier und natürlich fachlich versiert. Sie wollen Ihr Können in leitender Funktion beweisen. Zeigen Sie es.
Und egal, was man Ihnen sagt:
Die Teilnehmer/innen von TOP wissen: Richtig bewerben macht den Job!