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Special-Effects: Sport, Hobbys, Ehrenamt und Skills

Sport, Hobby und Ehrenamt von Bewerber/innen sind Themen, die für Arbeitgeber/innen von Interesse sind. Obwohl bekannt ist, dass man nicht von der Art der Freizeitaktivitäten auf die Persönlichkeit eines Bewerbers schließen kann.

1.) Sport

Treiben Sie Sport, leben Sie gefährlich, treiben Sie keinen Sport, leben Sie ungesund.

Boxen z.B. bedeutet nicht, dass jemand aggressiv ist. Genau diese Interpretation wird aber gemacht. Achten Sie daher genau darauf, welche Sportarten Sie in Ihrem Lebenslauf nennen. Aufgrund der bestehenden Vorurteile gibt es bei diesem Thema tatsächlich richtige und falsche Angaben. Wandern, Schwimmen, Joggen gelten als unspektakuläre Sportarten, Fallschirmspringen oder Freeclimbing als gefährlich und sehr risikofreudig. Das kann dazu führen, dass Sie nicht eingeladen werden, weil Ihnen unterstellt wird, dass Sie zu wenig oder zu viel Risikofreude besitzen.

Eine falsche Einschätzung – und doch kann sie zur Ablehnung Ihrer Bewerbung führen.

Was tun – Yoga statt Fußball?

Wir empfehlen Ihnen:

Nennen Sie die Sportarten, die Sie ausüben. Viele unserer Teilnehmer/innen machen Fitnesstraining, Krafttraining oder spielen Fußball. Warum sollen Sie das verschweigen? Ebenso Bogenschießen, Segeln, Tanzen, Tischtennis und Kampfsport.

Wichtig ist, dass Sie sich mit der Sportart, die Sie nennen auskennen und sie aktiv betreiben.

2.) Hobbys 

Auch Hobbys sollten unabhängig von der Persönlichkeit der Bewerber/innen betrachtet werden. Auch das geschieht nicht. Prüfen Sie selbst. Was denken Sie, wenn Sie lesen:

a) Beruf Architekt/in, Hobbys: Lesen, Kochen, meine Familie

b) Beruf Architekt/in, Hobbys: Malen/Freihandzeichnen, Modellbau, Fotografieren

Die Hobbys von Person b finden sich sehr häufig bei Architekt/innen. Sie gehören zu der „sicheren Hobbygruppe“.

Und jetzt prüfen Sie die genannten Hobbys noch einmal im Hinblick auf Frauen und Männer! Kochen und Familie. Würden Sie wirklich als Bauleiterin Kochen und Familie nennen?

Natürlich handelt es sich um Vorurteile, aber sie bestehen.

Wir empfehlen Ihnen:

Wenn Sie unsicher sind, ob Ihre Hobbys attraktiv genug sind, lassen Sie sie weg.

Wenn Sie außergewöhnliche Hobbys haben z.B. Oldtimer restaurieren, Segelturns als Segellehrer/in begleiten, Architekturaquarelle zeichnen oder Ausstellungen nachweisen können, Schachspielen im Verein oder Trainer/in oder Schiedsrichter/in sind, tun sie gut daran, diese Hobbys zu nennen.

Damit ergibt sich lockerer Gesprächsstoff im Bewerbungsgespräch und Sie können punkten.

3.) Ehrenamt

„Punkten Sie mit einem Ehrenamt, zeigen Sie Ihre soziale Kompetenz“ oder „das Ehrenamt kann den Stellenwert eines Praktikums haben, nennen Sie daher Ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten“. Solche Aussagen finden sich in vielen Bewerbungsportalen.

Auch hier sollte die ehrenamtliche Arbeit nur genannt werden, wenn ein Bezug zu Ihrer beruflichen Tätigkeit besteht. Wenn Sie als Ingenieur/in Senioren begleiten ist das lobenswert, gehört aber nicht in Ihren Lebenslauf. Wenn Sie als Ingenieur/in ehrenamtlich technische Reparaturleistungen in einem Stadtteilprojekt anbieten, könnte dies von Interesse sein.

Wir empfehlen Ihnen:

Prüfen Sie sehr genau, ob Sie Ihre ehrenamtliche Tätigkeit in Ihrer Bewerbung nennen. Im Zweifel lassen Sie sie weg.

4.) Hard- und Soft Skills

Die Nennung von Schlüsselkompetenzen (Skills) wird in Bewerbungsunterlagen zunehmend beachtet, um z.B. das mögliche Entwicklungspotential der Bewerber/innen einzuschätzen. Dabei wird unterschieden zwischen Hard- und Soft-Skills.

Hard Skills sind messbar, so z.B. Noten, qualifizierte Arbeitszeugnisse und nachweisbares Fachwissen.

Soft Skills sind persönliche, soziale und methodische Kompetenzen z.B. Belastbarkeit, Teamfähigkeit und Problemlösungsverhalten.

Wir empfehlen Ihnen:

a.) Nennen Sie Ihre Hard Skills, denn diese sind überprüfbar und damit beweisbar.

b.) Nennen Sie Soft Skills mit denen Sie wirklich positiv auffallen. Es ist selbstverständlich, dass Sie als Techniker/in zuverlässig, teamfähig und flexibel sind. Das sollten Sie nicht als Besonderheit erwähnen. Aber analytisches Denken, Loyalität und hohe Leistungsmotivation sollten für Sie charakteristisch sein.

c.) Vorsicht mit folgenden Kombinationen: „hohe Frustrationstoleranz, konfliktfähig, neugierig“ oder „Organisationstalent, gute Menschenkenntnis, stressresistent“. Diese Kombinationen eignen sich nicht für technisch versierte Bewerber/innen.

d.) Achten Sie auf die richtige Rechtschreibung, denn „zuverlässig, selbstbewusst, timefähig“ ist kein Beweis für Humor!

 

Sie haben keine Zeit für Hobbys und Ehrenamt? Ihre Soft Skills entsprechen nicht den gewünschten Kriterien?

Fragen Sie uns, wir wissen die Lösung.

Die Teilnehmer/innen von TOP nutzen das.